Luker Foundation unter den Top 10

Die Luker Foundation wurde unter die zehn Finalisten für die Klaus J. Jacobs Best Practice Prizes 2022 gewählt. Die drei Preise sind mit je 200’000 Schweizer Franken dotiert und würdigen ausserordentliche Beiträge zur Bildung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.

Die Luker Foundation​ – oder Fundación Luker – wurde 1994 in der kolumbianischen Stadt Manizales gegründet. Die Stiftung ist ein Labor für soziale Innovationen, das kreative Bildungslösungen entwickelt. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die Alphabetisierung von Schulkindern in Kolumbien und mittel- bis langfristig in ganz Lateinamerika voranzutreiben.

Lasst uns alle lesen lernen

„Let‘s All Learn to Read“ ist das zentrale Programm der Stiftung zur Stärkung von Lese- und Schreibfähigkeit, das ursprünglich in Zusammenarbeit mit der Inter-American Development Bank (IADB) in Manizales gestartet und von der Harvard University wissenschaftlich evaluiert wurde. Heute wird das Programm in Kolumbien und Panama staatlich gefördert, zugunsten von mehr als 700`000 Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften. Es hat zu einem grundlegenden Wandel im lateinamerikanischen Bildungswesen beigetragen. Das Lehr- und Lernmodell nutzt die phonetische Methode, um Lese- und Schreibfähigkeiten in Kolumbien zu stärken.

Das Programm umfasst hochwirksame Strategien für Präsenz- und Digitalunterricht, wie zum Beispiel Klassenführungsmanagement oder die Methode der synthetischen Phonetik. Der Einsatz kurzweiliger Lehrmaterialien hilft Kindern, ihre Lesefähigkeiten und sozio-emotionalen Fähigkeiten zu verbessern. Ein exaktes und personalisierbares Bewertungssystem unterstützt Lehrpersonen, Kinder mit Lernrückständen frühzeitig zu identifizieren und aufzufangen.

Die Stiftung ist überzeugt, dass der umfassende Einsatz des Programms über einen fünfjährigen Zeitraum die Lesekompetenz in standardisierten Tests um 30 Prozent verbessern könnte. Das Modell besitzt das Potenzial, das Schulsystem Lateinamerikas grundlegend zu erneuern. Guatemala, Costa Rica und die Dominikanische Republik haben bereits Interesse an diesem erfolgreichen Lernmodell angemeldet. Ziel ist es, mittel- bis langfristig alle lateinamerikanischen Länder einzubinden.

Die drei Preisträger der diesjährigen Best Practice Prizes werden am 30. September 2022 in Zürich bekannt gegeben. Zum ersten Mal werden die zehn Finalisten zu einem Co-Creation-Workshop zusammenkommen, der am 1. Oktober 2022 stattfindet. Die Organisationen haben dort die Möglichkeit, Wissen und Ideen zur Bildungsförderung auszutauschen und mit den anderen Finalisten zusammenzuarbeiten, um Ansätze für neue Projekte zu entwickeln. Zwei Konzepte erhalten eine Anschlussfinanzierung von jeweils bis zu 150.000 CHF.

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