Der erfolgreiche Unternehmer

Am 3. Dezember 1936 als Sohn der bekannten Kaffee-Dynastie in Bremen geboren, zog Klaus J. Jacobs nach Abitur und Abschluss der Lehre als Kaffeehändler nach Zentralamerika. 1961 kehrte er nach Europa zurück und leitete die österreichische Tochtergesellschaft des Kaffeeunternehmens. Klaus J. Jacobs machte in Stanford einen Executive Master und übernahm 1970 die Leitung der Johann Jacobs & Co. 1973 verlegte er den Hauptsitz des Unternehmens nach Zürich. 1982 erwarb er die Marken Suchard und Tobler. Acht Jahre später verkaufte Klaus J. Jacobs die Mehrheitsbeteiligung an Jacobs Suchard an den US-Konzern Philip Morris.

1991 dann der unternehmerische Neubeginn: Klaus J. Jacobs gründete die weltweit tätigen Unternehmen Adecco (Personalvermittlung) und Barry Callebaut (Herstellung von Kakao- und Schokoladenprodukten). Beide Unternehmen sind heute Weltmarktführer ihrer Branche.

„Schön wäre es, man würde über mich sagen: Er war ein Unternehmer, kein Langweiler.“

Der sozial engagierte Gründer

Neben seiner Naturverbundenheit, engagierte er sich Klaus J. Jacobs Zeit seines Lebens sozial und setzte sich für die Jugend ein. Schon in jungen Jahren gründete er als Diakon der St. Ansgarii Kirche in Bremen einen Kindergarten für spastisch gelähmte Kinder. Mehr als zwanzig Jahre war er Mitglied des Stiftungsrats der World Boy Scout Foundation, der er von 1996 bis 1998 auch als Präsident vorstand. Er war Gründungsmitglied und Präsident der Gesellschaft der „Freunde des Nationalparks Hohe Tauern“ in Österreich.

1989 gründete Klaus J. Jacobs mit seiner Familie die Jacobs Foundation in Zürich als private Stiftung internationaler Ausrichtung. Das Ziel: Künftige Generationen durch die Verbesserung ihrer Entwicklungsmöglichkeiten nachhaltig positiv unterstützen, damit sie sozial verantwortungsbewusste Mitglieder der Gesellschaft werden können. 2001 übertrug Klaus J. Jacobs seine Beteiligung an der Jacobs Holding AG an die Jacobs Foundation mittels Schenkung.

Im Jahr 2000 verwirklichte sich Klaus J. Jacobs einen privaten Traum: Der passionierte Pferdeliebhaber und begnadete Dressurreiter, der mehr als ein Jahrzehnt der schweizerischen Nationalmannschaft für Dressurreiter angehörte, kaufte das Gestüt Newsells Park in der Nähe von London. Dort züchtete er einer Familientradition folgend Galopprennpferde.

 

„Es hat mich immer wieder dazu getrieben, dafür zu sorgen, dass Kinder eine gute Zukunft haben.”

Klaus J. Jacobs wurden zahlreiche Ehrentitel für sein herausragendes soziales Engagement im Bereich Bildung und Jugendförderung verliehen:

2005 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Basel. 2008 wurde er in den Ehrensenat der Stiftung Lindauer Nobelpreisträger aufgenommen in Anerkennung seines Engagements im Bildungsbereich. Im gleichen Jahr wurde er mit der Leibniz Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Förderung der Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet sowie mit der höchsten Auszeichnung seiner Heimatstadt Bremen geehrt – der Goldenen Ehrenmedaille für sein herausragendes soziales Engagement im Bereich Jugendförderung und beispielgebendes Mäzenatentum zum Wohle der Wissenschaft. Klaus J. Jacobs verstarb im September 2008.

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