Research Prize 2013

Duncan studierte Volkswirtschaft, verfolgte jedoch stets einen interdisziplinären Ansatz, der sich der komplexen Dynamik der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen widmet. Dabei verknüpft er ökonomische, psychologische, soziologische, neurowissenschaftliche und epidemologische Ansätze miteinander.

Duncan arbeitete 25 Jahre lang massgeblich an der Panel Study of Income Dynamics (PSID) mit, einer der längsten und einflussreichsten Studien zur menschlichen Entwicklung. Die Studie beobachtet seit 1968 einen repräsentativen Querschnitt US-amerikanischer Familien und ihrer Kinder bis zu ihrem vierten Lebensjahrzehnt. Aus dieser Studie konnten Duncan und Kollegen Beziehungen zwischen dem Einkommen im frühen Leben und den Lebensumständen als Erwachsener herstellen: Kinder aus armen Familien schliessen in geringerem Masse die Schulausbildung ab, arbeiten weniger und verdienen weniger. Duncan zeigte zudem, dass ein niedriges Familieneinkommen für Kinder während ihrer ersten fünf Lebensjahre den grössten Einfluss auf ihre späteren Lebensumstände als Erwachsene hat.

Die Auszeichnung mit dem Klaus J. Jacobs Research Prize ehrt mich sehr und kommt zugleich zu einem idealen Zeitpunkt

Greg J. Duncan

Zur Zeit setzt er eine neue interdisziplinäre Studie in Zusammenarbeit mit führenden Neurowissenschaftlern und Entwicklungspsychologen auf. Dabei werden 1000 junge Mütter mit Neugeborenen, die nur über ein sehr geringes Einkommen verfügen, stichprobenartig ausgewählt. Eine Gruppe erhält 4000 Dollar in Barzahlungen pro Jahr während der ersten drei Lebensjahre ihrer Kinder, eine Kontrollgruppe erhält hingegen wesentlich weniger Zahlungen. Damit möchten wir überprüfen, ob sich ein direkter Zusammenhang zwischen Armutsreduktion und der Gehirnentwicklung bei sehr jungen Kindern nachweisen lässt

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