Duncan studierte Volkswirtschaft, verfolgte jedoch stets einen interdisziplinären Ansatz, der sich der komplexen Dynamik der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen widmet. Dabei verknüpft er ökonomische, psychologische, soziologische, neurowissenschaftliche und epidemologische Ansätze miteinander.
Duncan arbeitete 25 Jahre lang massgeblich an der Panel Study of Income Dynamics (PSID) mit, einer der längsten und einflussreichsten Studien zur menschlichen Entwicklung. Die Studie beobachtet seit 1968 einen repräsentativen Querschnitt US-amerikanischer Familien und ihrer Kinder bis zu ihrem vierten Lebensjahrzehnt. Aus dieser Studie konnten Duncan und Kollegen Beziehungen zwischen dem Einkommen im frühen Leben und den Lebensumständen als Erwachsener herstellen: Kinder aus armen Familien schliessen in geringerem Masse die Schulausbildung ab, arbeiten weniger und verdienen weniger. Duncan zeigte zudem, dass ein niedriges Familieneinkommen für Kinder während ihrer ersten fünf Lebensjahre den grössten Einfluss auf ihre späteren Lebensumstände als Erwachsene hat.