Research Prize 2009

Laurence Steinberg hat das Verständnis für die Entwicklung Jugendlicher in Wissenschaft und Politik nachhaltig geprägt. Die eigene Kindheit und Jugend beschrieb Laurence Steinberg selbst einmal als «entsetzlich normal». Heute gilt Laurence Steinberg als einer der profiliertesten Experten für die psychologische Entwicklung in der Adoleszenz – ein Experte, der sich weit über die Fach- und Wissenschaftskreise hinaus einen Namen gemacht hat.

Im Laufe seiner rund 30-jährigen Forschungs- und Lehrtätigkeit hat Professor Steinberg wegweisende Beiträge zur wissenschaftlichen Untersuchung der Entwicklung von Jugendlichen geleistet. Seine Forschungstätigkeit ist nicht nur sehr breit, sondern auch aussergewöhnlich tief. Zur Grundlagenforschung über die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung während der Adoleszenz kommen Arbeiten zur Psychopathologie von Jugendlichen, zu asozialem Verhalten und in jüngerer Zeit zum Risiko- und Entscheidungsverhalten von Jugendlichen. Seine Forschungstätigkeit ist von einem hoch interdisziplinären Ansatz gekennzeichnet, der dem dynamischen Wechselspiel zwischen biologischen, psychologischen und kontextabhängigen Faktoren ein besonderes Augenmerk schenkt.

Ebenso wichtig wie die wissenschaftlichen Grundlagen ist für Laurence Steinberg die angewandte Forschung mit klarer Relevanz für Politik und Praxis. Dieser Perspektive ist es zuzuschreiben, dass die Untersuchungen über die Erwerbstätigkeit Jugendlicher während der Schulzeit zu Änderungen in der US-Gesetzgebung zur Kinderarbeit führten. Das Oberste Bundesgericht der USA zitierte Steinberg mehrmals in seiner Entscheidung, die Todesstrafe für Jugendliche abzuschaffen. Und die laufenden Forschungsarbeiten über den Zusammenhang von Entwicklung des Hirns und Risikoverhalten sollen der Gesundheitspolitik klare Hinweise geben, wie sich gefährliches Verhalten bei Adoleszenten reduzieren lässt.

Professor Laurence Steinberg

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