In der frühen Kindheit werden wichtige Weichen für die weitere Entwicklung von kognitiven und sozialen Fähigkeiten gestellt. Eine Studie der Jacobs Foundation stellte 2011 fest, dass grössere Schweizer Städte bereits über Konzepte für die frühe Kindheit verfügen und viele Angebote zur Förderung der Kinder und zur Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenzen bereitstellen. Jedoch funktionieren diese Angebote meist unabhängig voneinander. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, sollten sie aber optimal miteinander verbunden, aufeinander abgestimmt und politisch breit abgestützt sein. Ausserdem sollte ihre pädagogische Qualität stets weiterentwickelt werden.
Deshalb lancierte die Jacobs Foundation 2012 das Programm „Primokiz – Frühe Förderung lokal vernetzt“, das sich an 25 kleinere und mittlere Schweizer Städte richtete. Ausgewiesene Expertinnen und Experten der frühkindlichen Bildung unterstützten die teilnehmenden Städte dabei, ihre bestehenden oder geplanten Angebote der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung in einem Konzept zusammenzufassen und dieses mit grösstmöglicher Wirkung umzusetzen. Verschiedene Instrumente mit wichtigen Qualitätskriterien und Erfolgsfaktoren wurden zur Verfügung gestellt. Zudem profitierten die teilnehmenden Städte von praktischen Erfahrungen und Tipps der Referenzstädte Aarau, Basel, Bern, Biel, Genf, Lausanne, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich.
Die positive Wirkung von Primokiz veranlasste die Jacobs Foundation dazu, 2017 mit Primokiz2 ein erweitertes Anschlussprogramm umzusetzen, das sich nun an rund 80 Standorte richtet.