Koalitionen für evidenzbasierte Initiativen

Hintergrund
Trotz merklicher Fortschritte in den letzten Jahrzehnten ist das Bildungssystem in Ghana weiterhin von grossen Problemen betroffen: Überfüllte Klassen, fehlender Zugang zu Schulmaterial und ein Mangel an gut ausgebildeten Lehrkräften sind die Hauptgründe für die schlechten Leistungen vieler Schülerinnen und Schüler. Ausserdem besuchen mehr als eine Million Kinder nicht einmal eine Grundschule – Mädchen und Kinder mit Behinderungen sind davon überdurchschnittlich betroffen.

Zwar gibt es bereits zahlreiche Initiativen von Social Entrepreneurs, innovative und wirksame Bildungslösungen in Ghana zu schaffen. Bisher erzielen sie jedoch nicht den erwünschten Effekt auf die schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler.

Beschränkte finanzielle Möglichkeiten, bildungspolitische Hindernisse, Schwierigkeiten bei der Messung des Wirkungsgrads und das Fehlen einer klaren strategischen Führung innerhalb der Organisationen sind typische Probleme in diesem Bereich.

Die Zusammenarbeit
In Kooperation mit Reach for Change fördert die Jacobs Foundation gezielt zehn ghanaische Social Entrepreneurs aus dem Bildungssektor. In einem zweijährigen Scaling-Readiness-Programm soll die wissenschaftliche Evidenz der Projekte gestärkt und die Basis für eine zukünftige Skalierung gelegt werden.

Unterstützt werden die Unternehmer durch die gezielte Nutzung von Synergien und Kooperationen mit Mitgliedern der Jacobs-Netzwerke und -Partner in Ghana und anderswo.

Hauptziele des Projekts:

• Austausch zwischen den geförderten Projekten bezüglich ihrer Best Practices
• Aufbau von Partnerschaften zwischen Unternehmern und Geldgebern
• Verbesserung der Ergebnisse in Hinblick auf die Wirksamkeit, das Geschäftsmodell und die Skalierungsmöglichkeiten

Partner
https://reachforchange.org/en

Dauer
Januar 2022 bis Dezember 2023

Kontakt
Laura Metzger
Cathrin Jerie

Hintergrund
Bildung ist eines der wirkungsvollsten Instrumente des gesellschaftlichen Wandels.

Sie eröffnet Individuen, Gruppen und Gesellschaften Zukunftsperspektiven, neue Chancen und soziale Mobilität. In unserer zunehmend vernetzten Welt sind Kinder, Familien und Gemeinden mit komplexen, vielschichtigen globalen Herausforderungen konfrontiert. 

Die langfristigen Auswirkungen der globalen Vernetzung sind noch nicht abzuschätzen. Aber es ist klar, dass wir neue, wirksame Wege gehen müssen, um diejenigen zu erreichen, die Bildung am nötigsten brauchen.

Die aktuelle Dynamik und die Dringlichkeit der Lage verlangen nach neuen, wirkungsvollen, nachhaltigen und skalierbaren Ansätzen, um die bestehenden Herausforderungen durch Bildungsinnovation anzugehen.

Damit die besten Bildungsideen wachsen und gedeihen können, pflegen wir ein Netzwerk aus Unternehmern, das auf Spitzenforschung, wissenschaftliche Nachweise und Wirksamkeit setzt, offen für zukunftsweisende Technologien ist und die globale Zusammenarbeit vorantreibt.

Die Zusammenarbeit
Gemeinsam mit der Penn Graduate School of Education (Penn GSE) hat die Jacobs Foundation ein dreijähriges Programm für die Entwicklung, Beschleunigung und Umsetzung von Bildungsinitiativen ins Leben gerufen. Aus den Studierenden des weltweit ersten Master- (M.S.Ed.) und Doppelstudiums (MBA-M.S.Ed.) in Education Entrepreneurship der Penn GSE und der Wharton Business School werden die zukünftigen Jacobs Impact Fellows für das Accelerator-Programm ausgewählt. Im Programm sind sechs bis acht Monate Mentoring, Kompetenzentwicklung, Innovationsmodelle, Coaching und Networking enthalten.

Innerhalb des Jacobs Fellowships werden zwei Vergabezyklen durchgeführt. In der ersten Runde werden aus den aktuellen Studierenden des Masterstudiengangs Education Entrepreneurship fünf Fellows für das Förderprogramm ausgewählt. Einer der Fellows wird ein zusätzliches Jahr unterstützt, damit er sein Projekt weiterentwickeln, testen, umsetzen und finanzieren kann.

Partner
Graduate School of Education, University of Pennsylvania

Dauer
Januar 2022 bis Juni 2025

Kontakt
Laura Metzger
Cathrin Jerie

Hintergrund
Die Chance auf Bildung ist wegweisend, damit junge Menschen sozial verantwortungsbewusste und produktive Mitglieder der Gesellschaft werden können. Doch weltweit haben viele Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu hochwertiger Bildung – wegen ihres familiären Hintergrunds, ihrer Herkunft oder ihres sozioökonomischen Status. Bildungstechnologien (EdTech) können für mehr Chancengerechtigkeit sorgen und sowohl das Unterrichten wie auch das Lernen erleichtern. EdTech liefert die nötigen Tools, mit denen wir die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen und einen fairen Zugang zu Lernmöglichkeiten schaffen können.

Die Zusammenarbeit
Die Jacobs Foundation arbeitet eng mit der Berkley Haas School of Business zusammen, damit innovative, evidenzbasierte EdTech-Lösungen mit positiver Auswirkung auf die Entwicklung und das Lernen von Kindern den Sprung vom Labor in die Praxis schaffen. Diese Zusammenarbeit erweitert das Angebot der Entrepreneurship Education der UC Berkeley und verbindet Forschende und Programme mit UC Irvine’s EdTech Forschungsprogramm (CERES).

An der UC Berkeley und darüber hinaus arbeiten Erfinder von Weltrang an der Entwicklung neuer Bildungstechnologien. Allerdings brauchen sie Unterstützung dabei, ihre Ideen Schülerinnen und Schülerinnen zugänglich zu machen. Die Stärke der Haas School of Business liegt in der gezielten Förderung von Erfindern beim Start neuer Projekte. Durch die Partnerschaft mit der Jacobs Foundation sollen in erster Linie junge EdTech-Entrepreneure dabei unterstützt werden, ihre Innovationen auf den Markt zu bringen.

Projektziele:

• Unterstützung von wirkungsorientierten EdTech-Nachwuchsunternehmern im MBA-Programm
• EdTech-Forschende und -Erfinder werden zu erfolgreichen Unternehmern – mithilfe von Programmen wie dem Lean Transfer Course und dem UC LAUNCH Accelerator
• Nutzung der zahlreichen Networking-Möglichkeiten und Synergieeffekte mit CERES

Partner
Haas School of Business, UC Berkeley

Dauer
Januar 2022 bis Dezember 2025

Kontakt
Laura Metzger
Cathrin Jerie

Hintergrund
Im Bereich der Wissenschaft des Lernens gibt es laufend neue Erkenntnisse, doch dauert es häufig lange, bis diese neuen Erkenntnisse akzeptiert werden, an Schulen und in Unterstützungsangeboten für Familien Anwendung finden und Einzug in das gesellschaftliche Bewusstsein erhalten. Viel zu oft verstauben sie in unzugänglichen Fachzeitschriften, werden in sensationsheischenden Überschriften falsch dargestellt oder sind zu kompliziert, um echte politische Veränderungen zu bewirken.

Die Zusammenarbeit
Das Learning Sciences Exchange (LSX) Programm soll zum Austausch zwischen Wissenschaftlern, Journalisten, Unternehmern, Mitarbeitenden der Unterhaltungsindustrie und des Bildungswesens beitragen. Damit reagiert das Programm auf Bedürfnisse dieser fünf Branchen, die oft keine Berührungspunkte haben. Unsere Fellows beschleunigen dank den Einsichten aus der Zusammenarbeit im LSX den Wandel in ihren Communitys und Fachbereichen. Die Wissenschaft des Lernens und das während des LSX-Programms erworbene Wissen werden sie auf ihrem weiteren Berufsweg begleiten.

Projektziele:

• Förderung der Umsetzung von entwicklungs- und erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen für den Einsatz in Schulen, Gemeinschaften und Gesellschaften,
• Aufbau eines internationalen Netzwerks interdisziplinärer, global anerkannter und lokal handelnder Vordenker,
• Entwicklung und Stärkung von Beziehungen zwischen Führungspersonen unterschiedlicher Branchen und
• Aufklärung über das LSX-Programm, um Talente verschiedener Themenbereiche miteinander in Kontakt zu bringen.

Durch die Zusammenarbeit im Learning Sciences Exchange können die Fellows deutlich mehr zum gesellschaftlichen Wandel beitragen, als es einzelne Fellows im Alleingang könnten.

Partner
New America

Dauer
Juni 2022 bis September 2024

Kontakt
Laura Metzger
Cathrin Jerie