Die frühe Kindheit ist die wichtigste Entwicklungsphase im Leben eines Menschen, das hat internationale Forschung gezeigt. Neben genetischen Faktoren spielen die Umstände, in denen ein Kind aufwächst, für dessen Entwicklung eine entscheidende Rolle. Dies gilt insbesondere für Kinder aus sozial oder kulturell benachteiligten Familien.
Die Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE) ist eine Langzeitstudie mit einer Reihe begleitender Förderangebote, die Kinder in den ersten sieben Lebensjahren mit gezielten Massnahmen unterstützt. Insgesamt werden 1.000 Kinder und Familien in BRISE einbezogen -beginnend von den letzten Schwangerschaftsmonaten bis zum ersten Grundschuljahr des Kindes. Die Kinder stammen aus sozial oder kulturell benachteiligen Familien. Die kognitive und soziale Entwicklung der teilnehmenden Kinder wird von der Geburt bis zum Schuleintritt gefördert und untersucht. Als Vergleichsgruppe werden Kinder betrachtet, deren Familien nach eigenem Ermessen die Förderangebote in der Stadtgemeinde Bremen nutzen.
Mit dieser Langzeitstudie soll erforscht werden, welchen Einfluss aufeinander abgestimmte Förderangebote auf die frühkindliche Entwicklung haben und wie möglicherweise Förderprogramme so angepasst werden können, dass sie noch wirkungsvoller sind und somit die Chancengerechtigkeit in Bremen und auch darüber hinaus erhöhen.