1001mots unter den Top 10

Die in Paris ansässige Non-Profit-Organisation möchte gegen die Ursachen vorgehen, die dazu führen, dass in Frankreich jährlich 100´000 Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss abbrechen.

Bildungsförderung für benachteiligte Familien

Die familiären Unterschiede in Bezug auf die sprachliche Entwicklung von kleinen Kindern sind laut Forschungsergebnissen erheblich. Manche Kinder beginnen den Kindergarten im Alter von drei Jahren mit einem Wortschatz von nur 500 Wörtern. Kinder, die in einem anregenderen familiären Umfeld aufwachsen, beherrschen dagegen schon 1.000 Wörter. 1001mots will schulische Misserfolge in benachteiligten Gebieten Frankreichs deutlich reduzieren, um der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Schätzungen zufolge leben in Frankreich 765´000 Kinder unter drei Jahren in einkommensschwachen Familien. 1001mots will allen Kindern vor dem Eintritt in den Kindergarten die ersten 1.000 Wörter vermitteln, die sie für einen erfolgreichen Schulstart benötigen.

Dazu bietet 1001mots Eltern ab der Geburt ihres Kindes bis zum Alter von drei Jahren Fernunterstützung an, um die Interaktionen mit ihrem Kind quantitativ und qualitativ zu verbessern. Die Organisation verbindet in ihrem evidenzbasierten Ansatz Methoden zur Verhaltensänderung, wissenschaftliche Evaluation sowie Methoden aus der Produktforschung und -entwicklung, um ein wirkungsvolles individualisiertes Programm für benachteiligte Familien zu entwickeln. Das Programm besteht aus halbjährigen Unterstützungszyklen, die auf Wunsch der Eltern verlängert werden können. Dazu gehören drei SMS-/MMS-Nachrichten pro Woche sowie die Zusendung eines auf das Alter des Kindes abgestimmten Buches und eine telefonische logopädische Beratung alle zwei Monate.

Die drei Preisträger der diesjährigen Best Practice Prizes werden am 30. September 2022 in Zürich bekannt gegeben. Zum ersten Mal werden die zehn Finalisten zu einem Co-Creation-Workshop zusammenkommen, der am 1. Oktober 2022 stattfindet. Die Organisationen haben dort die Möglichkeit, Wissen und Ideen zur Bildungsförderung auszutauschen und mit den anderen Finalisten zusammenzuarbeiten, um Ansätze für neue Projekte zu entwickeln. Zwei Konzepte erhalten eine Anschlussfinanzierung von jeweils bis zu 150.000 Schweizer Franken.

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